Artikel zur 111. Jahr Feier der DTHG

 

 

Als die DTHG im Jahre 1907 gegründet wurde, standen die Bühnentechniker zusammen mit einem ganzen Ingenieurswesen vor großen Aufgaben eines neuen Jahrtausends.

Die Bürgerschaften waren nach vielen Jahren, in  denen höfische Theater oder Provisorien die zentralen Orte von Aufführungen waren, vor der großen Aufgabe, ihren Bürgern ihrem Selbstverständnis entsprechende Theaterbauten in die Zentren der prosperierenden Städte zu setzen. Elektrifizierung hatte die öffentlichen Gebäude erreicht, es fuhren bereits Straßenbahnen statt Kutschen in Berlin und die Theater sollten weithin strahlen und von ihren Städten und Bürgern erzählen.

Neue Gebäude, neue Technik,neue Planungen und viele Ideen, die die Techniker und Künstler der Theater auf die Bühne und in die Häuser bringen wollten brauchten gemeinsame Portale und den Austausch.

Romantische  Vorstellungen über Zeiten der Pioniere sind unbedingt erwünscht und lassen sich gut nachvollziehen.

Als 1907 die erste ordentliche Hauptversammlung des *Verbandes deutscher Theateringenieure und -techniker* in Wiebaden stattfand, standen Themen wie: 

der Beruf des Bühnentechnikers, 

die besonderen Anforderungen an die Sicherheit in Theatern,

 die Entwicklung neuer Technologien und der Nachwuchs, 

auf der Tagesordnung des  Verbandes. 

Eigentlich hat sich daran nicht viel und doch alles geändert:

Die DTHG beackert seit vielen Jahrzehnten diese Themen. Theater und viele andere Spielstätten und Veranstaltungshäuser sind durch die Aktivitäten unserer Mitglieder zu den sichersten Gebäuden und Bühnen zu den sichersten Arbeitsumgebungen geworden. Die Verbundenheit mit der Kunst, die Leidenschaft für die Anwendung und Entwicklung neuer Technologien im Kulturbetrieb und die erklärte Bereitschaft sich weiterzuentwickeln, Nachwuchs zu begeistern und an den vielen Orten der Kultur zu halten, sind unsere ehrenvollsten Aufgaben.

Die Gründer suchten die Nähe zu kleinen Manufakturen und erstellten Normen für erste Produkte, die sich überall in den Theatern fanden und heute nicht mehr wegzudenken sind. Der Bühnenbohrer steht hier symbolisch für den Beginn der Entstehung einer der effektivsten Industrien hierzulande. Der Verband steht auch heute noch für die Symbiose von Entwicklern und Herstellern. Ganz nah an den Erfordernissen entwickeln Ingenieure und TechnikerInnen die Produkte der Zukunft und legen die Standards einer der innovativsten Industrien  fest.

Mehr denn je haben wir uns aufgemacht zu gestalten und zu erhalten, zu entwickeln und zu fördern. Wir sind zum Motor einer Branche geworden und halten Fenster und Türen geöffnet, um frische Luft in die Häuser zu lassen und Ideen und Entwicklungen aufzugreifen und für uns umzusetzen. 

Der Beruf des Bühnentechnikers ist schon lange nicht mehr auf *den *Techniker begrenzt. Längst ist der Beruf auch für Frauen attraktiv geworden und was vor hundert Jahren noch undenkbar war, ist heute Normalität.

111 Jahre sind vergangen! Zeit, zurückzuschauen und freudig in die Zukunft zu blicken. Aber unbedingt auch Zeit zu feiern!

 

 

Ich freue mich darauf,

bis dahin,

Euer Wesko Rohde

 

Ps. Carl August Schick wäre wohl zufrieden mit uns.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0