Dieser Tage hatte ich Post im Briefkasten.
Die Postbank, bei der ich Kunde bin, hat mir einen Brief gesendet, in dem mir Gabriele erklärt, dass sich für mich rein gar
nichts ändert.
Gut, denke ich und möchte den Großbrief mit 110 Gramm Gewicht und diversen Papieren mit Kleingedrucktem, wie alle anderen
auch, direkt in der Papiertonne entsorgen.
Mache ich aber nicht! Ich google mal wie viele Kunden die Postbank hat: 19 Millionen! Kann nicht sein, denke ich, dass 19
Millionen Menschen so einen Brief bekommen haben? Im Briefkasten liegt noch der an meine Frau, hallo Gabriele. Auch hier bleibt alles beim Alten. Super!
“Steht was wichtiges drin?” werde ich gefragt. “Nö. Langweilig.” erwidere ich.
Meine Frau handelt wie so oft besonnen: Ab in die Tonne- ungeöffnet.
Ein Blatt Papier erzeugt bei der Herstellung 5 Gramm CO2 : 26 Blatt unterschiedlicher Qualitäten hat mit Gabriele
zugesendet. Plus Großumschlag. Macht ca. 140 Gramm CO2 für eine Postsendung.
Macht bei 19 Millionen Sendungen 2.470.000 kg CO2.
Das sind 2.470 Tonnen CO2 für eine Briefsendung, die in 98 % aller Fälle direkt in der Papiertonne landet, ohne Fahrt- und
Transportkosten, ohne den Aufwand der Erstellung und, und und...
Laut Green Book hat ein Theater mit einer guten Nachhaltigkeitsstrategie ein Einsparpotential von 80 Tonne CO2 pro
Jahr.
Dafür wird auch einiges getan und ich möchte auf keinen Fall gegenrechnen. Nicht verbraucht, ist super
gespart!
Die Frage ist nur, mit welchen Eifer betreiben wir sinnvolle Dinge, wenn wirklich der größte sinnlose Kram wie
selbstverständlich unhinterfragt getan wird? Selbst eine Mail wäre zu schade.
Man möchte sich an der nächste Postfiliale ankleben, aber ich möchte Gabriele keine zusätzliche Arbeit
machen.
Das erzeugt nur wieder sinnloses CO2.
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